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Einflussfaktoren auf den Blutdruck: BMI, Ernährung und Sport

Ein gesunder Blutdruck ist entscheidend für die Aufrechterhaltung unserer Gesundheit. Wir wissen bereits seit Langem, dass verschiedene Lebensstilfaktoren den Blutdruck beeinflussen können. Nun geben aktuelle Ergebnisse aus der Longevity Check-up 7+ Studie Aufschluss über die unterschiedlichen Treiber, die zu Bluthochdruck beitragen.

Inhalt:

Untersuchte Einflussfaktoren

Die Studie, die auf Daten der Longevity Check-Up 7+ Studie, einer in Italien durchgeführten Querschnittsstudie mit 7.907 Teilnehmern basiert, untersuchte den Zusammenhang zwischen verschiedenen Einflussfaktoren und dem Blutdruck, wobei der BMI als einer der Hauptfaktoren im Fokus stand. Als weitere Einflussfaktoren flossen Tabakkonsum, körperliche Aktivität, gesunde Ernährung, Cholesterinspiegel, und Diabetes in die Studie ein.

Ergebnisse

Die Ergebnisse der Studie zeigen eine Korrelation aller beobachteten Einflussfaktoren mit dem Blutdruck, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung. Die untenstehende Tabelle gibt Aufschluss über die Stärke der Korrelation (je niedriger der p-Wert, desto stärker die Korrelation).

Einflussfaktor p-Wert
Alter <0.001
Tabakkonsum <0.01
Gesunde Ernährung <0.01
Körperliche Aktivität 0.22
Body-Mass-Index <0.001
Cholesterinspiegel 0.09
Diabetes <0.001

Besonders auffällig an den Ergebnissen ist, dass die Korrelation für den Body-Mass-Index (BMI) zusammen mit Alter und Diabetes am stärksten ausfällt. Das bedeutet, dass das Risiko für Bluthochdruck linear mit dem BMI steigt. Dies ist durchaus überraschend, da der BMI somit einen stärkeren Einfluss auf den Blutdruck hat, als dessen bestimmende Faktoren selbst – körperliche Aktivität (p-Wert 0,22) und gesunde Ernährung (p-Wert 0,01).

BMI berechnen

Der BMI wird berechnet, indem das Gewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Metern geteilt wird.

| Beispiel: 87 kg ÷ 1,72 m² = 29,4 kg/m²

Ein normaler BMI liegt zwischen 18,5 und 24,9 kg/m², Übergewicht wird ab einem BMI von 25 kg/m² angenommen, und Fettleibigkeit beginnt ab einem BMI von über 30 kg/m².

<18,5 kg/m² 18,5 – 24,9 kg/m² 25,0 – 29,9 kg/m² >30,0 kg/m²
Untergewicht Normalgewicht Übergewicht Fettleibigkeit

BMI senken

Das Senken des BMI, also Gewicht abzunehmen, ist eine wirksame Strategie zur Verringerung des Risikos für Bluthochdruck.

Abnehmen fällt vielen schwer, insbesondere nach zahlreichen Diätversuchen und dem frustrierenden Jojo-Effekt, doch letztendlich liegt das Geheimnis in einfachen Schritten: frische, gesunde Gerichte, eine Reduktion der Kalorienzufuhr und mehr körperliche Aktivität.

Gesunde Gerichte

Eine Möglichkeit, Gewicht zu reduzieren und einen gesunden BMI zu erreichen, ist durch eine bewusste Ernährung. Für Hypertoniker wurde sogar eine eigene Diät, die sogenannte DASH Diät, mit gesunden Rezepten entworfen.

Unsere kürzlich erschienene Kochbuch-App unterstützt dich mit zahlreichen gesunden Rezepten dabei, deine Ernährungsgewohnheiten umzustellen. In Kürze wird diese App auch noch um einen Kalorienzähler ergänzt, damit du deine tägliche Kalorienaufnahme überwachen und gesunde Lebensmittel in deinen Ernährungsplan integrieren kannst.

Verringerte Kalorienzufuhr

Physikalisch betrachtet ist Abnehmen ein ganz einfacher Prozess. Man muss weniger Brennwert (also Kalorien) zu sich nehmen, als vom Körper verbrannt wird. Jeder Mensch hat einen Grundumsatz, welcher je nach Körpergröße, Gewicht und Lebensstil zwischen 1.500 kcal und 3.000 kcal am Tag liegen kann.

Nimmt man nun weniger als diesen Grundumsatz (plus verbrannte Kalorien beim Sport) zu sich, so nimmt man ab. Genauer gesagt durchschnittlich um ca. 0,13 g je verbrannter Kalorie.

Dabei lässt sich die Kalorienzufuhr bereits durch recht einfache Dinge verringern. Du trinkst gerne Cola oder Fruchtsäfte? Bereits 1 Glas (250 ml) weniger pro Tag verringert deine Kalorienzufuhr, in diesem Beispiel hauptsächlich ungesunder Zucker, um über 100 kcal. Dies entspricht bereits einem Gewichtsverlust von ca. 13 g Körpergewicht pro Tag. Über’s Jahr gerechnet kann dies mehr als 4 kg ausmachen. Kaum zu glauben, oder?

Wichtig anzumerken ist, dass beim Abnehmen in den ersten Wochen die schnellsten Erfolge erzielt werden. Warum? Dies liegt daran, dass bei einer Kalorienrestriktion zunächst besonders viel Wasser ausgeschieden wird, welches auch nach Ende einer Diät sehr schnell wieder eingelagert wird – der verhasste Jojo-Effekt. Lass dich also nicht unterkriegen, wenn die Pfunde nach den ersten Wochen nicht mehr so schnell purzeln, das ist völlig normal.

Körperliche Aktivität

Zuletzt kann man auch durch Sport abnehmen. Dies funktioniert aber nur bei einem Kaloriendefizit, also wenn man mehr Kalorien verbrennt als zu sich nimmt. Daher ist es nicht ganz verwunderlich, dass körperliche Aktivität die geringste Korrelation unter den in der Studie betrachteten Einflussfaktoren auf den Blutdruck hat. Achte also auch vor und nach dem Sporteln darauf, nicht zu viel zu essen.

Besonders empfehlenswert für Hypertoniker sind gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren. Unsere Blutdruck-App enthält diese und weitere Tätigkeiten, die für Hypertoniker geeignet sind.

Fazit

Die Longevity Check-up 7+ Studie zeigt, dass BMI und Ernährungsgewohnheiten entscheidend für das Risiko von Bluthochdruck sind. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung eines gesunden Lebensstils, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung. Cora Health unterstützt dich dabei, einen gesunden Lebensstil zu führen. Lade heute noch unsere Blutdruck-App sowie unsere Kochbuch-App herunter, um deinen Blutdruck im Griff zu behalten.